Noch sitzen wir zwischen Koffern und Kisten und müssen entscheiden, was mit auf die Reise kommt und was zurückgelassen wird. Doch wenn dieses Echo erscheint, werden wir schon in Spanien sein und am 1. August endlich in Dénia ankommen. Mein Partner Markus Presoli und ich freuen uns sehr darauf.

Als wir Ende Februar auf Einladung der EKD mit Oberkirchenrat Michael Schneider an der Costa Blanca waren, fühlten wir uns liebevoll und herzlich willkommen geheißen. Wir erfuhren eine große Offenheit und begegneten engagierten Menschen.

Das macht Lust auf mehr, weil hier etwas von dem zu spüren war, wie ich mir Kirche wünsche: Als einen offenen und einladenden Ort, der Raum gibt zur Begegnung und Begleitung. Von Mensch zu Mensch, zwischen Mensch und Gott. Manchmal kann es schon eine einmalige Begegnung sein, die eine neue Perspektive für das eigene Leben öffnet. Auch der liebe Gott zeigt sich ja mitten im Leben mal ganz vertraut, mal ganz überraschend und erfrischend anders.

Es gibt viele Möglichkeiten, über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen, in Gottesdiensten das Leben zu feiern und manchmal auch zu beklagen, Geselligkeit und Gastfreundschaft zu gestalten, sich durch Kultur und Natur zu begegnen. An vertrauten Orten, aber auch an neuen, die zu entdecken und zu gestalten sind.

Dafür möchte ich als Pfarrer der EKD an der Costa Blanca in einem verlässlichen Miteinander und Füreinander arbeiten, mit anderen und für andere. Im Blick sollen die Menschen sein, die da sind, ob kurz oder lang, ständig oder einmalig. Für uns persönlich hoffe ich, dass es länger sein wird als die 3 Jahre, für die ich von der EKD als Tourismuspfarrer zunächst beauftragt wurde.

Es ist ein weites Feld, die Costa Blanca ist groß. Da müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Aber es macht Mut, dass an den unterschiedlichsten Orten die unterschiedlichsten Menschen sind, die engagiert und einladend der Kirche ein Gesicht geben.

Zurück zu unseren Koffern und Kisten. Von unseren Reisen nach Lateinamerika und in den Nahen Osten wissen wir: Mit weniger Gepäck reist und lebt es sich leichter. Wer bereit ist etwas zurückzulassen, hat auch Platz für Neues.

Was auf alle Fälle im Koffer dabei ist: Unsere Pässe. Da steht drin, dass wir beide in der Pfalz geboren und aufgewachsen sind, Klaus Eicher vor 52, Markus Presoli vor 46 Jahren – und dass wir seit vielen Jahren unser Leben gemeinsam gestalten.

Auch im Gepäck: Die Erfahrungen aus zwei Jahrzehnten als Pfarrer an der Friedenskirche in Ludwigshafen, die als Gemeinde- und Kulturkirche ein eigenes Profil entwickelt hat. Wo es immer wieder zu bereichernden Begegnungen für Beheimatete und Gäste gekommen ist. Von Mensch zu Mensch, zwischen Mensch und Gott eben.

Wir freuen uns, daran anzuknüpfen und doch neue Wege zu gehen. Wir sind gespannt auf die Wege mit Ihnen und Euch, wir freuen uns auf Sie!