Evangelische Kirche Costa Blanca
Tourismuspfarramt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
für deutschsprachige Touristen und Residenten an der Costa Blanca

Wort zum Wochenende (28. März 2020)


Ihr Lieben!

Nach zwei Wochen Ausgangssperre infolge der Corona-Pandemie heißt es weiter, geduldig zu warten – erst einmal bis Ostern -, bis die dringend notwendigen Maßnahmen gelockert werden können. So bleibt unser Leben weiterhin eingegrenzt auf die eigenen vier Wände, außer zum Einkaufen. Vor den Supermärkten oder vor der Post traf man jedenfalls noch auf Menschen. Fröhliche Mienen waren an ihnen nicht zu erkennen. Wer setzt sie schon auf, wenn er im Regen stehend darauf warten muss, hinein gelassen zu werden.

Soweit die Situation. Für diese Wochenende möchte ich Euch ein Wort des Apostels Paulus an die Hand geben. Einst geschrieben an die Christen in Rom, heute für uns ein Wort, mit dem es sich auseinander zu setzen lohnt:

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Römer 12,12

Ich empfinde es zunächst als eine Zumutung, Fröhlichkeit angesichts der eigenen und der weltweiten Situation aufgrund der Pandemie an den Tag zu legen. Andereseits: Wer seinerzeit noch Corona-Partys feierte, war vielleicht von einer gewissen Untergangsstimmung berauscht. Doch Paulus meint eine andere Fröhlichkeit, die in der Hoffnung auf Gott gegründet ist.

Gott erspart uns nicht alle Bedrängnisse des Lebens. Aber er hat uns verheissen, bei uns zu sein. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns trägt. Dieses Vertrauen schenkt uns Gott. In Unsicherheit und Ängsten, in den konkreten Beschwernissen bleibt er uns nahe. Er hält mit uns aus. Wir müssen nicht Trübsal blasen, können aber vertrauensvoll Geduld bewahren.

Bestärkt werden wir in der Geduld und in unserer Hoffnung durch das Gebet. Beten ist Hilfe und Kraftort. Hier kann ich meine Sorgen vor Gott bringen. Hier kann ich aussprechen, was mich bewegt an Zweifeln, Fragen und Ängsten, an Dank und Liebe. Es ist der Ort, der ohne physische Berührung mein Herz berührt.
Beten ist so etwas wie der Pulsschlag des Glaubens, gerade jetzt. Darum sind die abendlichen Gebete über WhatsApp, Facebook und Twitter wie ein Pulsschlag unseres gemeinsamen Glaubens, die wir hier an der Costa Blanca leben.

Bleibt behütet!

Euer

Pfarrer Klaus-Dieter Mein

27. März 2020


Veröffentlicht am , in der Rubrik: Aus dem Pfarramt (Stichworte: ) | 
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